Jahresbericht 2015
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!
Wir freuen uns, Ihnen über unsere bekannten Tätigkeitsfelder und auch über neue Aufgaben
berichten zu können. Vieles davon ist nur möglich durch Ihre finanzielle Unterstützung. Dafür danken
wir Ihnen wieder sehr herzlich. Eine Spendenbescheinigung legen wir dem Bericht bei.
Ambulante Pflege
Mitarbeiterteam
Zum Jahresbeginn waren weiterhin im Bereich der Kranken – und Familienpflege: Sigrid Skok zu
100%, Vera Heim zu 75%, Sabine Graf zu 25%, Angelika Brenner 50% als Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen angestellt. Elisabeth Koch und Iris Heyerhoff arbeiteten im geringfügigen
Beschäftigungsverhältnis, und Edda Rex als Übungsleiterin mit. Ilsabé Zucker übernimmt wie bisher,
die Geschäftsführung und die Finanzbuchhaltung. Stundenweise unterstützten uns weitere
Helfer/innen, vorwiegend im Bereich der Betreuung und Begleitung von Menschen, sowie in der
Familienpflege. Wir hatten in diesem Jahr eine 50% Stelle weniger als 2014.
Tätigkeit
Wir erbrachten ca. 3250 Pflegeeinsätze bei 36 Menschen, die über die Pflegeversicherung
abgerechnet wurden. Es sind ca. 400 Einsätze mehr als 2014.
Im Bereich der häuslichen Krankenpflege konnten wir ca. 5000 ärztlich verordnete
Behandlungspflegen erbringen, z.B. Verbände, Infusionen, Spritzen und Medikamentengaben. Der
Patientenkreis umfasste auch hier ca. 33 Patienten.
Im Bereich der Familienpflege halfen wir in 17 Familien mit ca.950 Stunden an 230 Einsatztagen aus.
Autos
Unser Fuhrpark umfasst weiterhin vier Fahrzeuge.
Qualitätsarbeit
Die Mitarbeiterinnen nahmen an unterschiedlichsten Fortbildungsveranstaltungen teil.
Rückblick / Ausblick
Dieses Jahr hat sich im Rückblick rundum positiv gestaltet, durch die Verkleinerung der Stellenanteile
und Reduzierung der Pflegen ist wieder eine Ruhe und Überschaubarkeit der Aufgaben entstanden.
Iris Heyerhoff hat mit dem Studium Pflege/Pflegeleitung im Bachelorstudiengang begonnen. Die
Pflegeanfragen nehmen zu, es ist deutlich zu bemerken, dass ein großer Bedarf an
hauswirtschaftlichen Hilfen besteht. Diesen Bereich können wir aufgrund fehlender Mitarbeiter nicht
erfüllen. Auch mussten wir einige Familienpflegeanfragen absagen, da unsere Kapazität erschöpft
war. Unsere Einstellung ist, dass wir uns nicht wesentlich vergrößern möchten. Die Qualität der Pflege
würde dadurch leiden. Die Patienten schätzen den kleinen Mitarbeiterstamm. Wir können auf die
individuellen Wünsche eingehen. Wir haben ein tolles Team, das zueinander hält und sich absolut
ergänzt. Die Zusammenarbeit bereitet sehr viel Freude und alle bestätigen immer wieder, dass hier
ihr Arbeitsplatz ist.
Sigrid Skok
Veranstaltungen
Die Veranstaltungen in diesem Jahr waren eine abwechslungsreiche Mischung aus medizinischen
-therapeutischen und künstlerischen Angeboten.
Andreas Zucker hat drei Abende über Heilpflanzen, einen über das Immunsystem und Fieber und
einen mit dem Thema „Krankheit -unausweichliches Schicksal?“ angeboten.
Tilman Feuchtinger hat drei Abende über Kinderkrankheiten und Impfungen und einen über Schlafstörungen
im Säuglings- und Kindesalter gehalten.
Im Herbst fand unser dreitägiges Colloquium zur Sprache in der Poesie statt. Thema war Paul Celan
-Atemwende 1.Teil – das Thema wird dieses Jahr im Mai in Dornach fortgesetzt. Alle Teilnehmer
haben mit Dankbarkeit erlebt, wie durch die gemeinsame Bemühung ein erweitertes Verständnis
möglich wird.
Erfreulicherweise hatten wir dieses Jahr nach langjähriger Pause endlich wieder ein Puppenspiel für
Kinder bei uns im Saal. die Theaterimkerei Sanne Weber zeigte im Oktober eine sehr originelle
Aufführung der Schneekönigin nach Christian Andersen.
Im November kam das Figurentheater „Ein und Alles“ mit dem Grimmsmärchen „Die drei Männlein im
Walde“ zu uns.
Highlights waren die beiden Konzerte des Gémaux – Quartett im Oktober und Dezember.
Das Dezemberkonzert wurde wegen Erkrankung des Cellisten in einen Duoabend mit Silvia Zucker
und Benjamin Kammerer umgestaltet, was dem Publikum einen neuen wunderbaren Hör-Genuss
schenkte.
Wir danken allen Mitwirkenden, Zuhörenden, Teilnehmenden herzlich und wünschen ein weiteres
gutes 2016.
Emily Feuchtinger
Heggelbachhof
Begonnen hat das Jahr im Rahmen der Aufgaben, die die Hofgemeinschaft Heggelbach im Sinne des
Mercurialis e.V. übernimmt, mit der Gestaltung der Regiotagung am 8. Mai 2015 in Ravensburg für die
Waldorf – Erzieherausbildung am Bodensee. Das Thema der Tagesfortbildung war „Landwirtschaft
und Gemeinschaftsbildung“.
Am 10. Mai 2015 gab es ein gut besuchtes Sonntagsfrühstück mit Vogelrundgang morgens um 6.00
Uhr und anschließender Diskussionsrunde zum Thema Agrophotovoltaik.
Am 18. Juni 2015 fand in Hannover ein Experten – Workshop im Rahmen des Netzwerk „Höfe in
gemeinnütziger Trägerschaft“ zum Thema „Wachstum auf den Höfen – Welche Perspektiven zeigen
sich?“
Für das Kindergartenseminar der Hochschule in Mannheim fand am 10.Juni 2015 ein Tageskurs
zum Thema „Wie arbeiten wir zusammen?“ auf dem Hof statt, es war gleichzeitig der Abschluss
dieses Seminars.
Ein weiteres Expertentreffen des Netzwerkes „Höfe in gemeinnütziger Trägerschaft“ fand am
29.Oktober 2015 zum Thema „Welche politischen Vertretungen sind notwendig“ und „ Aktuelles zur
Rechtsform“ statt.
Den Abschluss bildete Anfang Dezember ein dreitägiger Kurs als Auftakt für die zweijährige
Kindergärtnerinnenausbildung zum Thema „Pädagogik und Landwirtschaft“.
Über das ganze Jahr verteilt gab es zahlreiche Hof- und Käsereiführungen für regionale, nationale
und internationale Gruppen.
Eine besondere Anforderungen sind die vielen Schülerpraktika für die 9. Klasse der Waldorfschule. 16
Schüler verbrachten zwischen 3 und 4 Wochen Praktikumszeit auf dem Hof. Wir engagierten uns
dieses Jahr mit Anderen zusammen dafür, dass unter Mitwirkung des Demeter e.V. und dem Bund
der Walddorfschulen eine Rahmenvereinbarung für dieses Praktikum aufgestellt wird, in der vor allem
die rechtlichen Grundlagen festgehalten werden.
Thomas Schmid
Stiftung Liane Collot d´Herbois
Am 27. Januar 2015 wurde rückwirkend zum 1. Januar 2015 vor dem Notar Stadler die Übertragung
des Hauses Burgbergring 1 in Überlingen aus dem Eigentum von Manfred Hahn als unselbständiges
Sondervermögen in den Mercurialis e. V. rechtskräftig.
2015 bestand auf baulichem, rechtlichem, steuerlichem und buchhalterischem Gebiet die Hauptaufgabe
darin, alle Fragen zu klären. Ein großer Teil der Bilder wurde zu einer ersten internen Besichtigung
im September aufgehängt. Im Oktober war die Christophorus –Stiftung für ihre reguläre Sitzung
zu Gast. Sie hatte die Realisierung mit 10 000 € unterstützt.
Die Stiftungsräte Isola Schubert, Renate Reul, Rachel Zigelmann und Andreas Zucker begannen an
Mittwochabenden seit September mit regelmäßigen Bilderbebetrachtungen, zu denen Gäste willkommen
waren. Gegen Ende des Jahres liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren für die Eröffnung am
10. Januar 2016. Ein schöner Flyer wurde öffentlich verteilt.
Ilsabé Zucker
Ärztearbeit anthroposophische Medizin
Seit diesem Jahr berichten wir hier im Rahmen des Mercurialis Vereins über die Therapeuten- und
Ärztearbeit. Seit 35 Jahren treffen sich 15 bis 20 Ärzte und Therapeuten fast jeden
Donnerstagvormittag zur gemeinsamen Erarbeitung von Grundlagen anthroposophischer Therapien.
Zurzeit beginnen wir mit einer Heileuryrthmie Übungsstunde mit Marc Szulmirski und arbeiten im
Anschluss am Heileurythmiekurs von Rudolf Steiner. Drei- bis Viermal pro Jahr treffen wir uns mit den
Ärzten und Therapeuten aus St. Gallen und Kreuzlingen zum überregionalen Austausch.
Hänsel & Gretel – Projekt www.hahnundhuhn.de
Die Zuchtarbeit am Zweinutzungshuhn hat sich 2015 erfreulich weiter entwickelt. Es wurde eine
deutschlandweite Ökotierzucht gGmbH, www.oekotierzucht.de von den Verbänden Demeter und
Bioland gegründet. Inga Günther, die zusammen mit Rose und Thomas Bayer die Hänsel & Gretel
Initiative begonnen haben, wurde als Geschäftsführerin geworben. Dies ist eine schöne Entwicklung,
deren Herausforderungen die Möglichkeiten von Mercurialis bei weitem übersteigen würden. Um ein
Zweinutzungshuhn für biologische und biologisch – dynamische Betriebe auf der Grundlage
betriebseigenen Futters zu züchten, braucht es sechsstellige Forschungsgelder, die mit dieser
Ökotierzucht gGmbH hoffentlich einzuwerben sind. Familie Bayer hat durch die Versuche der letzten
Jahre Vertrauen zu dem Hänsel & Gretelprojekt aufbauen können und wandelt mutig langsam ihre
Hühnerhaltung von der bisherigen Hybridhühnerrasse auf die Rasse Bresse – Gauloise um. Wir alle
können mithelfen, indem wir selbst und unser Freunde für den Verkauf der Greteleier, der
Suppenhühner und der Hänselhähne sorgen.
Ilsabé Zucker
Zusammenarbeit mit dem Hof Höllwangen
2015 wurde weiterhin an den vielen rechtlichen und steuerlichen Fragen zur Übernahme des Hofes
Höllwangen gearbeitet. Ein Stiftungsrat mit etwa 10 Personen hat sich zusammengefunden. Nun sind
alle Fragen geklärt, der Vertrag fast fertig und der Notartermin am 4. April 2016 für die notarielle
Eintragung der „Hof Höllwangen Stiftung“ als unselbständiges Sondervermögen des Mercurialis e. V.
ist festgelegt.
Die Bewirtschafter haben sich die Rechtsform der Genossenschaft gegeben und werden dann den
Hof vom Mercurialis Verein pachten.
Viele neue, interessante Aufgaben kamen im Jahre 2015 auf uns zu. Noch einmal danken wir allen
Freunden und Spendern unserer Arbeit und verbleiben mit herzlichen Grüßen
Sigrid Skok Ilsabé Zucker
Salem, 07.März 2016