Jahresbericht 2012

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!
Wir freuen uns, Ihnen über unsere bekannten Tätigkeitsfelder und auch über neue Aufgaben
berichten zu können. Vieles davon ist nur möglich durch Ihre finanzielle Unterstützung.
Dafür danken wir Ihnen wieder sehr herzlich.
Eine Spendenbescheinigung legen wir dem Bericht bei.
Ambulante Pflege
Mitarbeiterteam
Zum Jahresbeginn sind weiterhin im Bereich der Kranken – und Familienpflege Sigrid Skok und Vera
Heim zu 100%, Sabine Graf zu 50% und Angelika Brenner zu 25% als Gesundheits- und
Krankenpfle-gerinnen angestellt. Elisabeth Koch ist seit dem 02.07.2012 im Krankenstand. Iris
Heyerhoff und Edda Rex arbeiten im geringfügigen Beschäftigungsverhältnis. Ilsabé Zucker macht
weiterhin die Geschäftsführung mit dem Zahlungsverkehr und der Lohn- und Finanzbuchhaltung auf
geringfügiger Basis. Stundenweise unterstützten uns weitere 12 Helferinnen, vorwiegend im Bereich
der Betreuung und Begleitung von Menschen sowie in der Familienpflege.
Tätigkeit
Wir erbrachten ca. 2 000 Pflegeeinsätze bei 21 Menschen.
Im Bereich der häuslichen Krankenpflege konnten wir ca. 2 850 Behandlungspflegen erbringen, der
Patientenkreis umfasste auch hier ca. 20 Patienten.
Wir halfen in 19 Familien mit ca. 1 700 und 249 Einsatztagen aus.
Die Pflegen sind mit dem Vorjahr vergleichbar, die Familienpflege ist zurückgegangen.
Autos
Unser Fuhrpark umfasst weiterhin vier Fahrzeuge. Um Autos immer in gutem Zustand zur Verfügung
zu haben, haben wir zwei Neuwagen bestellt, die zurzeit 6 Monate Lieferfrist haben.
Qualitätsarbeit
Die Mitarbeiterinnen nahmen an unterschiedlichsten Fortbildungsveranstaltungen teil.
Vera Heim hat die jährliche Re-Zertifizierung zur Wundexpertin absolviert. Sigrid Skok hat an einem
Grundkurs für Basale Stimulation teilgenommen. Alle Kolleginnen haben das Thema Parenterale
Ernährung, Umgang mit I. V. – Infusionen mehrmals vertieft. Praktische Hygiene ist ein weiteres
Thema, mit dem sich umfassend beschäftigt wurde. Elisabeth Koch besuchte einen Fachtag zum
Thema Sterben und Tod.
Rückblick / Ausblick
In diesem Jahr haben wir durch verschiedene Krankheitsausfälle der Kolleginnen und sonstige
Verhinderungen ein sehr anspruchvolles Jahr gemeistert. Kurzfristig mussten Lösungen gefunden
werden, die uns anvertrauten Personen weiter bestens zu begleiten. Die positive Seite ist, dass sich
das Mitarbeiterteam dadurch noch mehr gefunden hat und die achtsame und respektvolle
Zusammenarbeit vertieft wurde. Über diese Entwicklung freue ich mich sehr. Auf jede Kollegin ist
100 %iger Verlass.
Der Kreis von Menschen, die wir betreuen, bleibt in der Anzahl immer ungefähr gleich, ca. 15
Menschen. Über das Jahr gesehen, wechselt es doch häufig. 12 Menschen sind verstorben und eine
Patientin ist ins Altenheim gezogen. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen kommt nun jährlich
zur Qualitätsprüfung, die wir mit großem Lob bestanden haben.
Wir hoffen, dass Elisabeth Koch bald wieder gesund ist und weiter mit uns arbeiten kann.
Sigrid Skok

Veranstaltungen
In diesem Jahr lief vieles im Veranstaltungsbereich seinen gewohnten Gang.
Schlafstörungen, Fieber, Kinderkrankheiten und Impfungen waren die immer gewohnt gefragten
Informations- und Gesprächsabende, die Tilman Feuchtinger für die Eltern insgesamt acht mal
angeboten hat und die von den Patienten dankbar und mit lebhafter Beteiligung angenommen
wurden.
Besonders nett ist dabei, dass die ehemaligen kleinen Patienten oft inzwischen selbst in der
Elternrolle teilnehmen!
Andreas Zucker setzte seine seit vielen Jahren stattfindenden Heilpflanzenbetrachtungen fort und
widmete sich in zwei Abenden dem zurzeit wieder heiß umstrittenen Thema Organspende. Dazu gab
es auch eine Veranstaltung in größerem Rahmen in der freien Waldorfschule Überlingen, zusammen
mit Frau Silvia Matthies, der zu diesem Thema bekanntesten Fernsehjournalistin.
Im Februar nahm Ben Hadamowsky mit vielen schönen Bildern und einer spannenden und humorvollen
Erzählung eine zahlreiche Zuschauerschar mit auf seine Weltumsegelung.
Sarah Kellog gab im Herbst einen Sprachkurs mit sieben Abenden: „Lyrik im Leben“, in dem mit einer
kleinen Gruppe das eigene Sprechen von Gedichten erarbeitet wurde.
In Zusammenarbeit mit der Sektion für schöne Wissenschaften fand ein sehr lebendiges Arbeitswochenende
über Rilkes Duineser Elegien statt, das im Frühjahr in Dornach und im Herbst wieder
bei uns fortgesetzt werden wird.
Ein Highlight war die wunderschöne Darstellung von Perronik, einem bretonischen Gralsmärchen
durch Frau Seeger (Transparente) und Frau Mark (Harfe) Durch die 12 zauberhaften Transparente
von Frau Seeger leuchtete das Märchen nach und nach vor den staunenden Augen der Kinder und
Eltern auf, bis schließlich die ganze erzählte Geschichte, zu den Klängen der keltischen Harfe, in
einem großen Halbkreis zu sehen war.
Den krönenden Abschluss des Jahres bildete das Adventskonzert des Gémeaux – Quartetts mit
Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Igor Stravinsky und Ludwig van Beethoven, dass von dem
zahlreich erschienenen Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde.
Dankbar schauen wir auf das Jahr zurück und danken allen beteiligten und teilnehmenden Menschen
für ihr Mitmachen und Dabeisein!
Emily Feuchtinger
Zusammenarbeit mit dem Heggelbachhof
Am 22. April 2012 luden Mercurialis e.V und der Hof zu dem beliebten und gut besuchten Sonntagsfrühstück
mit einem sehr frühen Vogelrundgang ein.
Am 13. Oktober 2012 waren etwa 30 Menschen der Einladung gefolgt, um bei der praktischen Präparatearbeit
mitzuwirken. Es wurden eine Menge Kuhhörner mit Kuhmist befüllt. In ein hauchdünnes
Rindsgekröse wurden Löwenzahnblüten eingenäht. Andere Mitarbeiter stopften Kamille in Rindsdärme,
schälten Eichenrinde von einer Eiche, mahlten sie und füllten das Pulver in einen Kuhschädel.
Natürlich wurden wieder Kieselkristalle zerstoßen und bis zu feinem Pulver zerrieben. Mit regem
Interesse wurde den Hintergründen dieser Arbeit gelauscht, von denen bei der Arbeit berichtet wurde.
Der „freien Landbauschule Bodensee“ wurde wieder eine Woche der Gemeinschaftsbereich des
Hofes als Klassenraum für die 20 Lehrlinge einschließlich der Verpflegung zur Verfügung gestellt.
T. Krug und F. Reyer haben unterrichtet und T. Krug ist zusätzlich Kursbegleiter für die Sorgen und
Aufgaben einer der beiden Klassen.
3 Hofführungen fanden statt mit Verbrauchern und Studenten aus der Bretagne, dem „Gobal Nature
Fund“ und einer Landbauschule aus NRW.
Im Juli 2012 kamen B. Fäth und M. Krimmer mit Sohn Paul (9 Monate) samt Zirkuswagen auf den
Heggelbachhof, um sein letztes Lehrjahr zu machen. L. Keckeisen und R.Vierheilig haben im August
2012 ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt und sind bald darauf in die Welt gezogen.
25 Praktikanten konnten in diesem Jahr vom Frühjahr bis zum Herbst ihre ersten Erfahrungen in der
Landwirtschaft auf dem Hof sammeln.
F. Jakobi startete seine Ausbildung im September und L. Mordhorst wechselte für sein letztes
Lehrjahr in den Stall.
Eine Fülle von gemeinnützigen Aufgaben, wie die hier beschriebenen wird von den Mitgliedern der
Hofgemeinschaft übernommen. Sie hinterlassen bleibende Eindrücke z. B. in den Auszubildenden

und Praktikanten und sind so eine Voraussetzung für die positive Zukunft der bio-dyn Landwirtschaft
in der Welt. Ilsabé Zucker
Maltherapie
Auch dieses Jahr wurde die begonnene Fortbildung in Maltherapie (Licht / Finsternis / Farbe nach
Collot D’Herbois) für die internationale Ärztegruppe fortgesetzt bzw. fand für den Großteil von ihnen
ihr Abschluss mit einem Diplom für Licht / Finsternis-Diagnostik im Mai 2012 statt.
Im September 2012 fand ein 4 – tägiger Kurs für 12 russische ÄrztInnen im Mercurialis – Kulturraum
in Salem – Weildorf zu demselben Thema statt, den Frau E. L. Hambrecht leitete. Dieser Sonderkurs
war angeregt worden durch meine auch in diesem Jahr in St. Petersburg stattgefundene medizinische
Fortbildungsarbeit für 25 Ärzte über drei Tage im März 2012.
Andreas Zucker
Hühnerprojekt
Vor einigen Jahren bildete sich eine Gruppe, die sich mit dem Tierwohl und der Wirklichkeit der
Tierhaltung auf Höfen beschäftigen wollte. In monatlichen Treffen erarbeiteten Landwirte und deren
Freunde Bilder, wie die Tierhaltung weiterentwickelt werden müsse.
Daraus entwickelte sich das „Hänsel & Gretel Projekt“ www.haenselgretel.de auf dem Tannhof und
im Hofgut Rengoldshausen. Die Herausforderung ist, dass statt mit Hybridhühnern die Aufzucht von
Eintagsküken der Rasse „Les Bleus“ versucht wird.
Die ersten Küken kommen schon im Februar 13 in Rengoldshausen und im März 13 auf dem
Tannhof.
Durch den beiliegenden Flyer, drei Veranstaltungen und die website zu dem Projekt sind bis zum
Jahresende durch 50 Spender schon 7 600 € der Investitionen von 12 000 € zusammen gekommen.
Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Allerdings hoffen wir auch sehr, dass die notwendigen
12 000 € durch weitere Spender noch zusammenkommen.
Wir sind sehr gespannt, wie alles laufen wird.
Ilsabé Zucker
Noch einmal danken wir allen Freunden und Spendern unserer Arbeit und verbleiben mit
herzlichen Grüßen
Sigrid Skok Ilsabé Zucker
Salem, 06.02.2012

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