Jahresbericht 2011
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!
Mitglieder des Mercurialis e. V. waren wieder in vielfältiger Weise tätig. Das zeigt der
vorliegende Bericht, den wir Ihnen heute schicken. Allerdings wäre manches nicht möglich
ohne Ihre finanzielle Unterstützung. Dafür danken wir Ihnen sehr herzlich.
Eine Spendenbescheinigung legen wir dem Bericht bei.
Ambulante Pflege
Mitarbeiterteam
Zum Jahresbeginn sind weiterhin im Bereich der Kranken – und Familienpflege Sigrid Skok und Vera
Heim zu 100% als Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Elisabeth Koch zu100 % als
Altenpflegerin beschäftigt. Iris Heyerhoff und Sabine Graf helfen uns im geringfügigen
Beschäftigungsverhältnis in der Pflege. Edda Rex hat uns stundenweise in der Betreuung von alten
Menschen und in der Hauswirtschaft geholfen.
Stundenweise unterstützten uns weitere 16 Helferinnen, vorwiegend im Bereich der Familienpflege
Tätigkeit
Wir erbrachten ca. 2350 Pflegeeinsätze (etwas weniger als im letzten Jahr).
Im Bereich der häuslichen Krankenpflege konnten wir ca. 2708 Behandlungspflegen erbringen (das
sind 25% weniger als 2010)
Die Anfragen für Familienpflege sind wieder gestiegen. So halfen wir in 28 Familien mit ca. 2370
( 2010/ 1.750 Stunden) und 430 Einsatztagen aus.
Autos
Dieses Jahr haben wir die zwei älteren Autos gegen zwei fast neue Polo ausgetauscht. Nachdem wir
jedes Jahr Rücklagen für Neuanschaffungen bilden, wurde es höchste Zeit diese auch einzusetzen.
Unser Fuhrpark umfasst weiter vier Fahrzeuge.
Qualitätsarbeit
Die Mitarbeiterinnen nahmen an unterschiedlichsten Fortbildungsveranstaltungen teil:
Elisabeth Koch hat den Grundkurs für anthroposophische Pflege abgeschlossen. Vera Heim ist
nun Wundexpertin.
Alle absolvierten ein Erste Hilfe Training. Weiter haben wir uns in Kommunikation geübt und an
Hygienefortbildungen teilgenommen. Das Thema Demenz wurde in einem Fachtag vertieft.
Rückblick / Ausblick
Im Rahmen der pflegerischen Versorgung, konnten wir 18 Menschen im Laufe des Jahres zu Hause
unterstützen und in der Krankenpflege 24 Personen. Auffallend ist die kurze Verweildauer der
ambulanten Betreuung einzelner Patienten in diesem Jahr. Fünf Patienten siedelten in ein Heim oder
in eine andere Betreuungsform um. Es kommt immer häufiger vor, dass Menschen alleine zu Hause
leben und die ambulante Betreuung dann bald nicht mehr ausreicht. Für dieses Jahr steht es für drei
weitere Menschen an, in ein Heim umzuziehen. Unser Mitarbeiterteam ist konstant und es ist gut im
vertrauten Kreis arbeiten zu können. Wir schauen auf ein konstantes Jahr zurück und ich freue mich
auf die weitere Zusammenarbeit.
Sigrid Skok
1
Veranstaltungen
Was war bei uns los in diesem Jahr?
Zu unserer Freude war vor allem viel Musik zu hören, beginnend mit den Osterkonzerten des
Gémeaux Quartetts Ostersonntag und -montag war unser schöner Saal in Weildorf voller begeisterter
Zuhörer – ebenso am Vierten Advent. Die Auswahl der Kompositionen umfasste ein breit gefächertes
Repertoire von der Klassik bis in die Moderne.
Nach einigen Jahren Pause hatten wir auch endlich wieder einmal etwas für die Kinder:
Claudius Hoffmann und Dorle Ferber erfrischten durch eine sehr lebendige und musikalisch originell
begleitete Darstellung des Grimmschen Märchens „der Teufel mit den drei goldenen Haaren.“
Im Oktober fand wieder unser dreitägiges Literaturkolloquium statt, das wir nun schon viele Jahre
zusammen mit der Sektion für schöne Wissenschaften am Goetheanum in Dornach veranstalten und
das sich in dem kleinen Kreis treuer Mitarbeiter und Teilnehmer unerschütterlich großer Beliebtheit
erfreut (Jedenfalls stieß meine
Anfrage, ob wir diese Arbeit nach so vielen Jahren nicht auch einmal beenden sollten, auf
einstimmigen Widerstand)
Auch ein Sprachkurs von Sarah Kellog fand wieder in Weildorf statt.
Wie immer, hatten wir natürlich auch dieses Jahr unsere Patientenabende über Kinderkrankheiten
und Impfungen, Schlafstörungen, Heilpflanzen usw.
Dabei gab es auch zwei Abende mit großem Zuspruch zum Thema Patientenverfügung, die von Sigrid
Skok, der Pfarrerin Frau Wellershoff-Schur, Tilman Feuchtinger und Andreas Zucker gestaltet wurden.
Allen Teilnehmern und Mitgestaltern an unserem Programm sei ganz
herzlich gedankt!
Emily Feuchtinger
Zusammenarbeit mit dem Heggelbachhof
Mitte des Jahres haben wir mit einem großen Fest das 25 jährige Bestehen der Hofgemeinschaft
gefeiert: Ein Tag stand ganz im Zeichen des Wiedersehens mit vielen Menschen, die mit der
Hofgemeinschaft auf verschiedensten Wegen verbunden sind oder waren, wie Lehrlinge und
Mitarbeiter, Freunde, Familie und andere Wegbereiter und -begleiter. Am 2. Festtag war großer „Tag
der offenen Türe“: Alle Interessierten von nah und fern waren eingeladen, mit uns zu feiern und sich
über die Hofgemeinschaft zu informieren.
Anfang April haben wir wieder zum „Zukunft säen“ bei uns eingeladen. Viele Menschen kamen bei
herrlichem Sonnenschein, um gemeinsam von Hand gentechnikfreie Kartoffeln zu stecken. Ende
September waren nochmal Gäste bei uns, diesmal zur Herstellung der Präparate. Traditionell
gestalten wir den Präparate – Tag gemeinsam mit der Mercurialisgemeinschaft. Neben der
Vorbereitung der verschiedenen Heilpflanzen für die Winterzeit in der Erde konnten wir auch ein Fass
Hornkiesel dynamisieren und von Hand mit Reisigbüscheln verteilen.
Jakob und Jessica haben ihre Lehrzeit letztes Jahr erfolgreich beendet.
Die anderen beiden Lehrlinge, Ramona und Lenz, sind jetzt im zweiten Jahr in Heggelbach.
Lukas ist im Herbst neu dazugekommen und beginnt seine Lehrzeit im Ackerbau/Gemüse Bereich.
Auch dieses Jahr hat im November wieder ein einwöchiger Kurs der „freien Landbauschule
Bodensee“ bei uns stattgefunden. Wir stellen unseren Gemeinschaftsbereich als Klassenraum für die
rund 20 Lehrlinge zur Verfügung, bekochen alle zu Mittag und sind auch fast alle als Lehrende im
theoretischen Unterricht oder bei Hofführungen tätig.
Es waren auch im vergangenen Jahr wieder an die 20 Schülerpraktikanten für einige Wochen auf
dem Hof. Sie kommen vor allem aus den Waldorfschulen in Baden-Württemberg, meist zu zweit, und
können innerhalb von 3 bis 4 Wochen mal richtig ins Hofleben herein schnuppern.
2
Die Streuobstwiesen rund um den Hof wurden mit weiteren jungen Apfelbäumen ergänzt. Auch die
vor 5 Jahren gepflanzten Bäumchen entwickeln sich gut und erfreuen uns mit ersten Früchten. Es ist
schön, dass wir inzwischen regelmäßig zum Schneiden kommen, denn es zeigt sich, dass die Bäume
dann zu wirklich schönen Exemplaren heranwachsen.
Maltherapie
Im Bereich der Kunsttherapie bzw. Maltherapie fanden wieder drei Fortbildungen für Ärzte in den
Räumen der Waldorfschule statt. Hierzu waren auch die Ärztinnen von St. Petersburg und Samara
angereist. Es gilt, anhand der Licht / Finsternistechnik in Kohle nach Liane Collot D‘ Herbois, die von
ihr für das Training der Therapeuten angegebenen Übungen zu erlernen für eine diagnostische
Sicherheit im Beurteilen der Patientenbilder. Im Rahmen solcher Fortbildung fuhr ich im März auch
wieder vier Tage nach St. Petersburg zu einem Kurs für 24 Ärzte.
Innerhalb der Therapeuten und Ärzte wurde zunehmend der Wunsch laut nach einer schriftlichen
fundierten Ausarbeitung dieser Grundübungen. Deshalb hat E. L. Hambrecht aus Ihrer
biographischen Arbeit über diese Malerin einen Teilbereich als ersten Band rasch zu Druck gebracht.
So konnte wieder mit großzügiger Unterstützung der Christophorusstiftung mit 4000.- Euro der Druck
noch knapp vor Jahresende abgeschlossen werden durch die Druckerei der Kooperative Dürnau.
Dieses Buch als Band 1 „Ein Lebensweg – Liane Collot D’Herbois“ verdeutlicht anschaulich mit vielen
Beispielübungen den in zwölf Grundübungen skizzierten Weg für den Maler und Therapeuten von
Liane Collot D’Herbois.
Andreas Zucker
Mit freundlichen Grüßen
Sigrid Skok Ilsabé Zucker
Salem, 06.02.2012