Jahresbericht 2008

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!
Mercurialis war wieder in vielfältiger Weise tätig. Das zeigt der vorliegende Bericht, den wir
Ihnen heute schicken. Allerdings wäre manches nicht möglich ohne Ihre finanzielle
Unterstützung. Dafür danken wir Ihnen sehr herzlich.
Eine Spendenbescheinigung legen wir dem Bericht bei.
Ambulante Pflege
Mitarbeiterteam
Im Bereich der Kranken- und Familienpflege haben wir zurzeit drei Mitarbeiterinnen:
Sigrid Skok und Vera Heim arbeiten weiter zu 100% als Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen, Barbara Kitt als Kinderkrankenschwester zu100 %. Iris Heyerhoff als
Gesundheits- und Krankenpflegerin wird als Mitarbeiterin in der Elternzeit berücksichtigt.
Im geringfügigen Beschäftigungsverhältnis halfen uns das ganze Jahr Sabine Graf, als
Gesundheits- und Krankenpflegerin, vorwiegend in der Pflege. Regina Göller übernahm als
Altenpflegehelferin viele Wochenenddienste und Edda Rex und Christel Stoß waren im
Bereich der Familienpflege tätig.
Stundenweise unterstützten uns weitere 23 Fachhelfer/innen.
Tätigkeit
Da wir keine weitere Mitarbeiterin in 2008 eingestellt haben, konnten wir auch nur
dementsprechend Anfragen übernehmen. Dennoch haben wir nicht viele Absagen erteilt.
Doch wenn die Wege und die Fahrzeiten das Maß unserer Arbeitszeit übersteigen, konnten
wir diese nicht annehmen.
In der Kranken- und Altenpflege betreuten wir dieses Jahr durchschnittlich ca. 15 Menschen
und erbrachten dort ca. 2800 Pflegeeinsätze (Vergleich 2007 – 2800 Einsätze) Drei
schwerstkranke Menschen begleiteten wir zu Hause auf dem letzten Abschnitt ihres
Lebensweges. Zwei von diesen Menschen mußten die letzten Tage ihres Lebens, dann noch
in eine stationäre Einrichtung, da die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet war.
Zwei von uns betreute Menschen wechselten in eine stationäre Einrichtung. Zu Hause ist
eine Pflege nicht immer möglich, z. B. wenn die Menschen 24 Stunden Beaufsichtigung
brauchen wegen eventueller Sturzgefahr.
In der Buchinger Klinik haben wir bei einer Pflege geholfen und auf dem Hermannsberg im
Fuhrmannhaus eine zeitlich begrenzte Pflege einer Betreuten morgens und abends
übernommen.
Im Bereich der häuslichen Krankenpflege konnten wir ca. 2000 Behandlungspflegen
erbringen. Im Vergleich zu 2007 hat sich die Anzahl um 400 verringert.
Im Bereich der Familienpflege haben wir ca. 2250 Einsatzstunden erbracht. Das sind 500
weniger als 2007. Mit den Genehmigungen der Leistung hatten wir in diesem Jahr
erstaunlich wenige Schwierigkeiten. Die Kosten wurden von allen Kassen übernommen.
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Autos
Wir unterhalten weiter vier Autos. Die Mitarbeiterinnen haben jede eines zur Verfügung und
die aushelfenden Mitarbeiterinnen teilen sich das vierte Auto.
Qualitätsarbeit
Die Mitarbeiterinnen nahmen an unterschiedlichsten Fortbildungsveranstaltungen teil wie:
Erste – Hilfe – Kurs, Informationsveranstaltung zur Umsetzung des Pflegeweiterentwicklunggesetztes,
Schulung in der Heimparenteralen Ernährung, haftungssichere
Pflegedokumentation, Kongress Grenzerlebnisse, Verbesserung der Qualität durch
Feedback – Kultur und Intervision und Internationale Arbeitstagung der Pflegenden in der
Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach/Schweiz.
Ausblick
Wir können auf ein ausgeglichenes Jahr zurückblicken mit durchgängiger Auslastung und
guten Rückmeldungen.
Leider ist eine unserer Kolleginnen Anfang des Jahres schwer erkrankt, so dass wir uns
erneut auf Mitarbeitersuche begeben müssen.
Es war immer mal wieder im Gespräch einen Wohnbereich mit sechs Menschen durch uns
zu betreuen, wir haben uns gegen diese Aufgabe entschieden, da der ambulante
Pflegebereich weiter ausbaufähig ist und wir nicht in zu vielen Bereichen tätig werden wollen.
Die Stimmung bei den Kolleginnen ist gut.
Die Gruppe „Wegwarte“ (Begleitungsgruppe für Menschen) hatte 2008 einen zweiten
Ausbildungskurs der nun abgeschlossen ist. Aus dieser Gruppe und der von 2007 hat es
einen Zusammenschluss gegeben, der sich immer am letzten Montag im Monat in der
Christengemeinschaft trifft, um sich dort gegenseitig fortzubilden und auszutauschen.
Die Mitglieder dieser Gruppe begleiten mittlerweile verschiedene Menschen zu Hause und
in Heimen regelmäßig.
Sigrid Skok
Veranstaltungen
Im vergangenen Jahr haben wir unsere gewohnten Veranstaltungen aus dem medizinisch –
therapeutischen Bereich fortgeführt. Das waren vor allem die so genannten „Dauerbrenner“
wie die drei Heilpflanzenabende und ein Abend über Fieber als Mittel zur Selbstheilung von
Andreas Zucker. Vier Abende zum Thema Kinderkrankheiten und Impfungen, sowie über
Schlafstörungen im Säuglings- und Kindesalter wurden von Tilman Feuchtinger veranstaltet.
Auf dem Heggelbachhof haben wir uns zusammen mit Landwirten aus der Region und
Gästen zum Sonntagsfrühstück und anschließendem lebhaften Austausch über die
Probleme der Milchwirtschaft und Vermarktung getroffen.
Im Herbst wurden die biologisch-dynamischen Präparate in guter Tradition von der
Hofgemeinschaft zusammen mit den Gästen am Präparatetag hergestellt. Der Tag klang mit
leckeren Speisen vom Hof aus.
Highlights im künstlerischen waren drei Konzerte: Eröffnet wurde die Reihe mit einem
wunderschönen Konzert des „Gemeaux Quartett“, mit Sylvia Zucker als Bratscherin. Sie
spielten ein Quartett von W.A.Mozart, ein zeitgenössisches Stück von Nicolas Bolens und
„Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert. Unser Saal konnte die Besucher kaum
fassen und einige lauschten noch vom Vorraum aus!
Es folgte“ Bach & Flamenco “ mit Ramon Jaffé (Viioloncello) aus Berlin. Er hat schon früher
mehrmals bei uns gespielt. Dieses Mal machte er auf dem Rückweg von einem Konzert im
vollbesetzten Festspielhaus in Salzburg einen Abstecher zu uns nach Weildorf ! Schön, dass
so etwas immer noch möglich ist!
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Holger Lampson, Bariton und Alexander Suslin, Kontrabass überraschten uns nicht nur mit
einer ungewöhnlichen musikalischen Partnerschaft, sondern auch mit einem außergewöhnlichen
Programm aus alter und moderner Musik.
Im Oktober fand wieder das Kolloquium zur Sprache in der Poesie statt, das wir nun schon
seit vielen Jahren zusammen mit der Sektion für schöne Wissenschaften, Dornach
veranstalten. Thema war dieses Mal Goethes Metamorphosedenken (Metamorphose der
Pflanze/Zueignung und Urworte Orphisch) Diese Gesprächsarbeit ist offen, neue
Teilnehmer sind jederzeit – nach Anmeldung – willkommen.
In diesem Jahr werden wir uns mit Peter Handke (in Dornach) und Franz Kafka (in Salem)
beschäftigen.
Unser Saal in Weildorf hat auch sonst viele verschiedene Aktivitäten beherbergt:
Heileurythmie, Theaterproben, Treffen der Landbauschüler und Landwirte, Arbeitsgruppen,
Feste und vieles andere mehr…Dass dies alles möglich ist ,haben wir besonders der
Unterstützung durch Frau Almut Müller zu verdanken, die den Ausbau des Saales vor vielen
Jahren durch ein großzügiges Darlehen ermöglichte.
In diesem Jahr hat sie das Darlehen in eine Schenkung umgewandelt. Dafür möchten wir
uns an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bedanken!
Emily Feuchtinger
Zusammenarbeit mit Höfen
2008 waren Ulrike und Thomas Schmid und Ilsabé Zucker wie im Vorjahr tätig für die
Aufgaben des „Bündnisses für biologisch-dynamische Arbeit am Bodensee“. Das eine Gebiet
ist die Landbauschule, für die sich ab Oktober für die einwöchigen Winterkurse pro Monat
wieder 20 junge Auszubildende angemeldet haben. Die Schule erfreut sich großer
Beliebtheit.
Im zweiten Gebiet, dem Bündnis wurden etwa 10 Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt.
Eine wichtige Aktion war das „Zukunft säen“ www.avenirsem.ch .
Saatgut ist überall ein zentrales Thema. Es ist ein Schlüsselfaktor für die Art der
Landwirtschaft, die wir haben wollen. Eigenständig, vielfältig, nachhaltig auf der einen Seite
oder abhängig, eintönig und kurzfristig gewinnorientiert auf der anderen Seite. Viele
Menschen sind betroffen von der Gefahr, die die Gentechnik für unser Saatgut und unsere
Nahrung bedeutet. Da hier am Bodensee biologisch -dynamisches Getreide – und
Gemüsesaatgut gezüchtet wird, können wir beste Sorten zur Verfügung stellen, und der
Parole „Stopp GVO“ ganz konkret den Zusatz „wir haben etwas Besseres „ anfügen.
So konnten wir auf 5 Höfen unseres Bündnisses „Zukunft säen“ im wahrsten Sinne des
Wortes. 400 Säerinnen und Säer vom Kindergarten bis ins hohe Alter halfen uns im
September und Oktober dabei und machten in positiver Weise deutlich, welche
Landwirtschaft sie bevorzugen. Die Veranstaltungen waren festliche und schöne Ereignisse.
Ilsabé Zucker
Publikation
Dieses Jahr arbeiteten E. L. Hambrecht und ich an dem neuen Maltherapiebuch
„Licht/Finsternis und Farbe in der Therapie mit Behinderten“ weiter. Der Umfang der langen
Fallberichte erlaubte es nicht, bis zur Fertigstellung des Buches zu kommen. Vermutlich wird
auch 2009 noch benötigt werden.
Für evtl. Nachfinanzierungen werden wir wieder bei der Christophorus-Stiftung anfragen.
Die bisherigen Maltherapiebücher werden inzwischen weltweit in Maltherapiekursen
angewandt.
Andreas Zucker ,E.L.Hambrecht
Mit freundlichen Grüßen Salem, 10. 03. 2009
Ilsabé Zucker, Sigrid Skok

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