Jahresbericht 1997

Wir versorgen zur Zeit ca. vier Patienten regelmäßig. Die übrige Zeit füllen
wir mit Familienpflegen und kurzfristigen Pflegeanfragen aus. Eine sehr
intensive Pflege hat uns wieder einmal gezeigt, daß durch unsere flexible
Organisation viel Einsatz möglich werden kann und dadurch ein
Krankenhausaufenthalt verhindert wird. Wir sind zur Zeit drei festangestellte
Krankenschwestern und ca. fünf Mitarbeiterinnen, die uns in Engpässen
aushelfen.
In diesem Jahr hatten wir durchgängig genügend Anfragen für Pflegen und
Haushaltshilfen, so daß alle Mitarbeiter ausgelastet waren und wir nur wenige
Absagen erteilen mußten.Trotzdem sind wir nicht in der Lage mit unserem
Einkommen alle entstehenden Kosten zu decken. Wir sind auf regelmäßige
Spenden und Zuschüsse angewiesen. Im Oktober und November arbeitete
Ruth Braun bei uns ganztags mit. Sie ist Familienpflegerin und Hebamme.
Sie wollte unsere Arbeit kennenlernen und gleichzeitig das Geld für einen
anschließenden Aufenthalt in Afrika verdienen. Dort möchte sie Erfahrungen
in der Hausgeburtshilfe sammeln. Für uns gibt ihre Mitarbeit die Möglichkeit
auszuprobieren, wie es mit vier festangestellten Mitarbeitern ist.
Anfang Januar ging Susanne Wich in den Mutterschutz und bekam Ende
Februar einen gesunden Jungen. Seitdem ihr Mutterschutz vorbei ist, hilft sie
uns bei Engpässen und am Wochende aus. Leider zieht sie Anfang Januar
mit Mann und Sohn nach Nürnberg.
Im Sommer feierten wir “ 10 Jahre Krankenpflege “ in Salem-Weildorf. Die
Veranstaltung ging von 16 – 19 Uhr. Wir konnten ca. 100 Gäste, u.a. auch
Mitarbeiter des Sozialamtes des Landratsamtes Bodenseekreis
Friedrichshafen und der Gemeinde Salem begrüßen. Zur Einstimmung gab
es ein reichhaltiges Kuchenbüffet, anschließend hielt Herr Harmening,
Vorsitzender vom DPWV und Geschäftsführer der Filderklinik, einen Vortrag
über „Wie kann die Krankenpflege durch die Anthroposophie erweitert
werden“? Daran schlossen sich die Berichte über die verschiedenen
Tätigkeitsbereiche des Vereins ( ambulante Pflege / kulturelle
Veranstaltungen und die Landwirtschaft) an. Abends wurden wir zu einem
leckeren Abendessen, das fast ausschließlich aus Produkten vom
Heggelbachhof bestand, eingeladen. Vor vollbesetztem Saal spielte danach
das „Salemer Jugendkammerorchester“ unter anderem die Uraufführung
einer
Komposition des jugendlichen Dirigenten Ingvo Clauder. Es war ein
begeisternder Abschluß eines schönen Festes. Wir konnten durch diese
Veranstaltung einigen neuen Menschen unsere Arbeit und unsere Ideen
näherbringen.
Dieses Jahr wurde unser Prospekt neu gestaltet! Eine langwierige
Unternehmung, da viele verschiedene Menschen unterschiedlichste Ideen
beisteuern. Nun können wir unser Angebot wieder präsentieren.
Wir haben weiterhin keine festen Bürozeiten und sind stets über City-Ruf
erreichbar. Das heißt, daß wir persönlich nur durch Zufall angerufen werden
können. Viele Anrufer scheuen sich immer noch Nachrichten auf Band zu
sprechen, deshalb sind wir bei der Überlegung, ein Handy anzuschaffen.
Susanne Pantke konnte an einer Fortbildung über rhythmische Einreibungen
in Lautenbach teilnehmen. Wir versuchen an regionalen und überregionalen
Treffen anwesend zu sein, die Organisation eines freien Tages erweist sich
als recht schwierig.
Susanne Wich hatte im letzten Herbst die Vorstandstätigkeit bei der DPWVRegional-
Gruppe übernommen. Es wäre schön, wenn wir diesen Posten
weiter besetzten könnten, um überbetrieblich in der Öffentlichkeit präsent zu
sein.
Wir freuen uns, daß die Nachfrage nach unserem Angebot stetig wächst und
viele Menschen uns ihr Vertrauen schenken.
Sigrid Skok

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